Die Feuerwehr Werder (Havel) wurde vollständig mit modernsten Helmen des Typs „Heros Titan“ ausgestattet. Sie sind hochtemperaturbeständig, stoßfest und verfügen über ein goldbedampftes Visier sowie eine integrierte Helmlampe. 
Foto: FFW Werder (Havel)

Kleiderwart Oliver Heße und Stadtwehrführer Stephan Kranig mit den neuen Helmen. Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx

Solange es Feuerwehren gibt, tragen die Feuerwehrleute Helme – als zentrales Schutzelement bei ihren Einsätzen. Die Helme hatten in der Geschichte unterschiedlichste Formen, waren mal aus Leder, mal aus Metall und schließlich aus Kunststoff. Vor allem schützen sie bei den Einsätzen vor Hitze, Asche und herabfallenden Teilen.

Bei den Werderaner Feuerwehrleuten gibt es eine beachtliche Sammlung historischer Stücke. Das älteste Modell stammt aus den 1930er-Jahren: Der verchromte Kamm auf dem schwarzen Helm, der ein wenig an Punkfrisuren
erinnert, hat seinen Sinn, erzählt Stadtwehrführer Stephan Kranig: Er federt herabstürzende Teile ab.

Umrüstung auf moderne Helme abgeschlossen

Bemerkenswert: Auch fast 100 Jahre später ist die Bruchkante noch aktuell, auch wenn am neuesten Helmmodell „Heros Titan“ sonst wenig an die Vergangenheit erinnert. Heute heißt sie „Dämpfungseinlage“. Seit 2021 wurden alle Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Werder (Havel) sukzessive mit den neuen Helmen ausgestattet.

Kleiderwart Heße mit einem Helm aus den 30er-Jahren und Stadtwehrführer Kranig mit dem letzten Testmodell der DDR. Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx

„Ende April war die Umrüstung mit einer letzten Bestellung von 62 Helmen abgeschlossen“, erzählt Stephan Kranig. Alle 208 Feuerwehrleute haben jetzt den modernen und hochtemperaturbeständigen Premium-Helm. Nicht nur die Ausstattung, auch der Preis ist „Premium“: „Das Stück kostet etwa 600 Euro.“

Trotz seines Gewichts von nur 1,3 Kilogramm soll „Heros Titan“ auch extremen mechanischen Belastungen standhalten, das goldbedampfte Visier einen zusätzlichen Hitzeschutz bieten. Besonders praktisch im Rauch und in der Dunkelheit: Die Helmlampe muss nicht aufgesetzt oder mitgeführt werden, sie ist in der Helmschale integriert.

Mit Funkcode und roten Streifen

Die neuen Helme haben sich bei den Einsätzen bereits bewährt, erzählt Stephan Kranig. „Da gibt es nur positives zu berichten.“ Die vier auf dem Helm ist übrigens der Funkcode für die Werderaner Feuerwehr und auch die roten Streifen haben eine Bedeutung: ein Streifen steht für Gruppenführer, zwei für Zugführer und der umlaufende Streifen für Verbandsführer.

Diese beiden Helmmodelle wurden seit der Wende getragen. Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx

Kleiderwart Oliver Heße betont, dass auch die alten Helme alle Standards erfüllt haben. Die Verwendung war aufgrund des Materialverschleißes allerdings befristet, die neuen Helme sollen mit einem verbesserten Material
langlebiger sein.

Seit der Wende ist der „Heros Titan“ das dritte Helmmodell in der Feuerwehr Werder. Als die TGL-Norm der DDR nach der Wende von der DIN-Norm für Feuerwehrhelme abgelöst wurde, wurde das in Werder als Rückschritt empfunden: Die Feuerwehr hatte probehalber bereits eine schmucke Neuentwicklung vom VEB Plastverarbeitung Staaken mit Chrombeschichtung, das Kugelvisier war an sowjetische Helme angelehnt. Zumindest visuell konnte der profane Westhelm da nicht mithalten.

Bürgermeisterin ordnet Investition ein

„Das unsere Feuerwehrleute im Einsatz sicher ausgestattet sind, hat für uns oberste Priorität“, ordnet Bürgermeisterin Manuela Saß die Investition ein. „Mit der jetzt abgeschlossenen Ausstattung aller Einsatzkräfte mit modernen Helmen investieren wir gezielt in den Schutz und die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr. Das ist nicht nur eine Frage der Ausrüstung, sondern auch Ausdruck unserer Wertschätzung für ihren unverzichtbaren Dienst.“

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