Umgestürzte Bäume am Samstag Am Rüsterhorn bei Petzow. Foto: FFW Werder (Havel)

Umgestürzte Bäume am Samstag Am Rüsterhorn bei Petzow. Foto: FFW Werder (Havel)

Ausnahmesituation wie seit Jahren nicht mehr: Sturmtief Zeynep führte zu 79 Einsätzen der Werderaner Löschzüge.

Der Sturm Zeynep hat auch Werder (Havel) in der Nacht zum Freitag extreme Orkanböen gebracht. Für die drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt führte das zu einer Ausnahmesituation, wie sie seit Jahren nicht mehr bestanden hat. „Insgesamt gab es von Freitag um 16 Uhr bis Samstagnachmittag 79 Einsätze, an denen rund 80 Feuerwehrleute beteiligt waren“, so Stadtwehrführer Sebastian Schenk am Samstag um 15.30 Uhr. „Unsere Feuerwehren waren nach Ylenia erneut im Dauereinsatz.“

Im gesamten Stadtgebiet führte der Sturm zu Dutzenden umstürzenden Bäumen und abgebrochenen Ästen. Straßen wie die Eisenbahnstraße, die Kemnitzer Chaussee oder die Klaistower Chaussee oder Wege wie Am Rüsterhorn mussten zur Beräumung zeitweise gesperrt werden. Auch auf der B1 zwischen Glindow und Groß Kreutz krachten mehrere Bäume um. Mehrere Dächer wurden beschädigt, in der Glindower Chausseestraße wurde das komplette Dach eines Einfamilienhauses abgedeckt.

Am Samstagmorgen kamen Mitarbeiter des Bauhofes der Feuerwehr zur Hilfe, unterstützen bei den Aufräumarbeiten und dabei, gefährliche Bereiche wie den Plessower See oder das Jahnufer zu sichern. Beim Beräumen von Sturmschäden an der Töplitzer Schule wurden die Einsatzkräfte von der Galabau-Firma Lutze aus Plessow unterstützt. Hier ging es darum, umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste soweit zu beräumen, dass am Montag der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Werders Feuerwehr flankierte unterdessen auch einzelne Einsätze in Nachbargemeinden. „Die Sturmeinsätze waren häufig nicht ganz ungefährlich, wir hatten natürlich auch mit dem Wind zu kämpfen. Zum Glück ist auch diesmal niemand zu Schaden gekommen, alle Kameraden handelten umsichtig und professionell“ , so Sebastian Schenk.

„Aktuell sollten die Werderaner Waldbereiche und Orte mit Baumbeständen meiden“, ergänzt  der Stellvertretende Stadtwehrführer Stephan Kranig. Teilweise seien schwere Äste angebrochen, die Sicherung werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit Stadtwehrführer Schenk teilte sich Stephan Kranig die Einsatzleitung, wie schon in der Nacht zum Donnerstag bei Sturmtief Ylenia.

Bürgermeisterin Manuela Saß dankte für die Einsatzbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden. „Nach der durchwachten Nacht zum Donnerstag gleich wieder für den nächsten und noch schlimmeren Sturm Gewehr bei Fuß zu stehen, verdient allerhöchsten Respekt“, so die Bürgermeisterin. „In einer derartigen Ausnahmesituationen zeigt sich aber auch, wie hervorragend geschult unsere Freiwilligen Feuerwehren für solche Lagen sind.“

Der 1. Beigeordnete Christian Große schloss sich dem Dank an. „Wir dürfen nicht vergessen: An jedem Einsatz hängen viele Stunden der Übung, Schulung und Weiterbildung, der Pflege der Ausrüstung und der Wartung der Technik.“ Die Bürgermeisterin und der 1. Beigeordnete dankten zugleich der Firma Lutze, den Mitarbeitern des Bauhofes und weiteren Verwaltungsmitarbeitern dafür, in dieser Lage schnell Unterstützung geleistet zu haben.

Entwurzelter Baum auf dem Gelände der Inselschule in Töplitz. Foto: FFW Werder (Havel)

Entwurzelter Baum auf dem Gelände der Inselschule in Töplitz. Foto: FFW Werder (Havel)

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