Bereits 61 Einsätze allein in diesem Jahr (Stand August 2025) zeigen, wie wichtig diese ehrenamtliche Arbeit ist.
Frank Huber, Initiator der Einheit. Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx

Frank Huber, Initiator der Einheit. Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx

Seit dem 1. Juli 2023 gibt es in Werder (Havel) eine eigene First-Responder-Einheit – ein Projekt, das in nur zwei Jahren fester Bestandteil der Rettungskette geworden ist. Bereits 61 Einsätze allein in diesem Jahr (Stand August 2025) zeigen, wie wichtig die ehrenamtliche Arbeit dieser speziell ausgebildeten Feuerwehrkräfte ist.

 

Schnelle Hilfe in der entscheidenden Zeit

 
First Responder – das bedeutet die Ersten am Einsatzort. Sie überbrücken die Zeit, bis der Rettungsdienst eintrifft, und leisten sofort qualifizierte Erste Hilfe. Denn bei Notfällen wie Herz-Kreislauf-Stillstand oder schwerer Atemnot können schon wenige Minuten über Leben oder Tod entscheiden.
 
Alarmiert wird die Einheit parallel zum Rettungsdienst durch die Leitstelle in Brandenburg an der Havel. „Der Rettungsdienst freut sich riesig, wenn wir da sind und sie wissen, dass schon was läuft“, berichtet Stadtwehrführer Stephan Kranig.

 

Von der Idee zur gelebten Einheit

 
Initiatior der Einheit war Frank Huber, Feuerwehrmann aus Töplitz und viele Jahre selbst Rettungsassistent. Nach zwei dramatischen Einsätzen mit jungen Patienten hatte er die Idee, nach dem Vorbild der Nachbargemeinde Schwielowsee eine eigene Ertshelfer-Truppe bei der Feuerwehr ins Leben zu rufen.
 
Sein Vorschlag traf bei den Feuerwehrleuten – trotz der schon hohen Belastungen im Ehrenamt – auf großes Interesse. Unter fachlicher Begleitung einer Notärztin erhielten die Freiwilligen eine spezielle medizinische Ausbildung, die seither regelmäßig aufgefrischt wird.
Arwen Röhle von der FFW Töplitz mit Frank Huber bei einem Probetraining für Antenne Brandenburg. Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx

Arwen Röhle von der FFW Töplitz mit Frank Huber bei einem Probetraining für Antenne Brandenburg. Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx

Heute sind rund ein Drittel der 210 aktiven Feuerwehrleute aus Werder (Havel) mit den Ortsteilen Teil der First-Responder-Einheit. Ausgerüstet mit einem Erste-Hilfe-Rucksack und einem AED-Defibrillator stehen sie bereit, um im Notfall sofort handeln zu können.

 

Beeindruckende Bilanz

 
Die Zahlen, die Stadtwehrführer Kranig nennt, sprechen für sich:
  • 2023, im ersten Jahr, rückte die Einheit zu 21 Einsätzen aus.
  • 2024 waren es bereits 102 Einsätze.
  • 2025 bis Ende August: 61 Einsätze.
„Damit zeigt sich: Das Konzept funktioniert, die Einheit rettet wertvolle Zeit – und vielleicht auch Leben“, sagt Stephan Kranig. „Jeder Einsatz lohnt sich – allein schon, wenn wir die ersten Minuten überbrücken und den Patienten stabilisieren können“, ergänzt Frank Huber.
 

Dank und Ausblick

 
„Unsere First Responder leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Sicherheit in Werder“, würdigt Bürgermeisterin Manuela Saß das zusätzliche Engagement der Feuerwehrleute. „Sie sind oft die Ersten vor Ort, wenn Sekunden zählen – und sie tun das freiwillig, in ihrer Freizeit. Dafür gebührt ihnen unser größter Dank und Respekt.“
 
Frank Huber und Stephan Kranig sind sich einig: „Wir machen weiter – für jeden Fall, in dem wir helfen können.“
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